Nahezu jeden Abend konnte ich dieses Jahr mit meiner Kamera los ziehen und die letzten, warmen Sonnenstrahlen des Tages einfangen. Dabei konnte ich Spinnen, Grashüpfer, Hummeln und Co. bei ihrer Arbeit beobachten und festhalten. Tolle Lichtstimmungen und faszinierende Farbspiele boten sich vor meine Augen.
Unterwegs war ich im Moorgebiet und habe viele bunte Libellen sehen können, die sich im Verlauf der Abende ihren Schlafplatz an Grashalmen suchten. Auch ein Feld mit wildwachsenden Lupinien bereitete mir farbenfrohe Bilder und tolle Lichtstimmungen. Doch am häufigsten besuchte ich dieses Jahr einen Insektenstreifen. Diese werden vom Bauern angelegt um den kleinen Lebewesen etwas Lebensraum zurück zu geben. Dort habe ich vorallem Hummeln bei der Arbeit beobachtet und im Flug festgehalten.
Doch es gibt auch Schattenseiten die der Rekordsommer mit seiner enormen Hitzewelle hinterlassen hat. Fehlender Regen und die hohen Temperaturen haben eine starke Dürre ausgelöst. Das Grün der Wiesen hat sich in braun - verbrannte Steppe verwandelt. Unzählige Waldbrände und sogar Trinkwasserknappheit sind die Folgen.
Auch für die Insektenwelt hat das extreme Wetter Spuren hinterlassen. Wenig Nahrung und fehlender Lebensraum machen es den kleinen Lebewesen dieses Jahr besonders schwer.
Ab Anfang Juli habe ich es besonders gemerkt. Vertrocknete Wiesen sowie Blumen und demnach immer weniger Insekten die ich entdecken konnte. Besonders Schmetterlinge, die ohnehin schon sehr selten geworden sind, habe ich dieses Jahr besonders vermisst.
Im August fuhr ich zu meinem Lieblingsort in die Heide, um das kräftige Violett einzufangen. Doch auch dort waren leider nur noch Dürre und vertrocknete Pflanzen zu sehen. Etwas Farn schien als einziges überlebt zu haben.
Inzwischen werden die Tage wieder kürzer und die Temperaturen gehen leicht zurück. Der Herbst zieht langsam ein und es hat sogar schon das ein oder andere Mal geregnet. Ich hoffe die Natur kann sich nun etwas erholen.